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Piraten-Nicht-Partei

12.10.11

Die Chance der Piratenpartei könnte gerade darin liegen, keine Partei zu werden. Indem sie das, was sie Transparenz nennen auf den politischen Entscheidungsprozess anwenden. Das heisst: eben Politik nicht als eine innerparteiliche Diskussion zu verschliessen, um deren Ergebnis dann dem Publikum zur Wahl zu stellen. Sondern den gesamten Ablauf offen zu halten.
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– kein Programm (sondern nur ein Ablauf, eine Organisationsform)
– keine Parteidisziplin (sondern Abstimmungsverhalten nach Diskussionslage)
– keine Postenjägerei (im Sinn Max Webers, sondern Wechsel, Abwahl)
– keine Repräsentation (nicht einmalige Abgabe der Stimme, sondern laufender Kontakt zu den Wählern)
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Je näher sie sich dagegen den Strukturen einer Partei annähern, desto mehr verlieren sie das Potenzial, das in einer webbasierten Umgestaltung des politischen Prozesses liegt.